Standards des Open Geospatial Consortiums

Einführung

Das Open Geospatial Consortium (OGC) wurde 1994 gegründet, um räumliche Informationen zu einem integralen Teil der globalen Informationsinfrastruktur zu machen. OGC Mitglieder – Technologieanbieter und -anwender - erarbeiten gemeinsam offene Standards für Schnittstellen und daran angegliederte Encoding Standards sowie Best Practices. Diese Standards ermöglichen es Entwicklern, Informationssysteme aufzubauen, die leicht räumliche Informationen und Anweisungen mit anderen Anwendungen austauschen können. Die Anforderungen reichen von komplexen zeitlichen Steuerungen oder der Kontrolle von erdbeobachtenden Satelliten bis zur Anzeige von einfachen Kartenbildern im Web, der Kodierung von Standorten in ein paar Bytes, sowie zum Geo-Tagging und zur Nachrichtenübermittlung. Ein Blick auf die OGC Arbeitsgruppen zeigt (http://www.opengeospatial.org/projects/groups/wg) die große Bandbreite der aktuellen Aktivitäten im OGC.

OGC Grundlage und OGC Referenzmodell

Die Grundlage der OGC Standards besteht aus OGC Standards (http://www.opengeospatial.org/standards) für Schnittstellen, Kodierungen, Profile, Anwendungsschemata und Best Practice Dokumenten. Das OGC Referenzmodell (ORM) (http://www.opengeospatial.org/standards/orm) beschreibt diese Standards und die Beziehungen der Standards zueinander und zu den ISO Standards. Das ORM bietet einen Überblick über die OGC Standards und dient als hilfreiche Quelle, wenn es darum geht, Architekturen für spezifische Anwendungen aufzubauen.

Bei der Entwicklung von Web Service Anwendungen unter Einsatz von OGC Standards (und beim Kennenlernen der Beziehungen der OGC Standards untereinander) hilft es, sich die drei Schlüsselfunktionen für Anwendungen in einer Web Service Umgebung zu vergegenwärtigen. Diese sind das Veröffentlichen, Auffinden und Einbinden von Daten.

  • Veröffentlichen: Datenanbieter veröffentlichen ihre Daten
  • Auffinden: Endanwender und deren Anwendungen können benötigte Datenquellen zur Laufzeit auffinden
  • Einbinden: Endanwender und deren Anwendungen können auf Daten zur Laufzeit zugreifen und diese anwenden

Die meisten in den letzten Jahren entwickelten OGC Standards sind Standards aus dem Web Service Bereich. Diese Standards werden kollektiv als OGC Web Services (OWS) angesprochen. Die folgende Graphik stellt ein generelles Architekturschema für OGC Web Services dar. Dieses Schema zeigt die generischen Klassen der Dienste, die in diversen Geoprozessierungen und räumlichen Aktivitäten zum Einsatz kommen.

Web Services Framework für OGC Geoprocessing Standards

Die Abkürzungen in der Graphik werden weiter unten erklärt. Einige sind “OGC standards” und andere sind öffentlich zugängliche “Discussion Papers” (Diskussionen), “Requests” (Anfragen) und “Recommendation Papers” (Empfehlungen). (Beachten Sie, dass einige Standards noch in Bearbeitung sind und noch nicht öffentlicht, aber für OGC Mitglieder zugänglich sind.)

  • Sensor Planning Service (SPS)
  • Web Terrain Service (WTS)
  • Grid Coverage Service
  • Coordinate Transformation Service
  • Web Coverage Processing Service (WCPS)
  • Web Map Tile Service (WMTS)
  • Simple Features (SF)
  • Sensor Web Enablement (SWE)
  • XML for Image and Map Annotation (XIMA)
  • CityGML
  • GeosciML
  • GML in JPEG 2000
  • Observations and Measurements (O&M)
  • Symbology Encoding
  • Transducer Markup Language (TML)

Weiterführende Literatur

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